Trio Eclipse "Sidewalk Stories"
Mario Rosenfeld - Posaune
Oli Biella - Kontrabass
Jogi Nestel - Schlagwerk
Oli Biella - Kontrabass
Jogi Nestel - Schlagwerk
Charles Lane greift Chaplins Geschichte "The Kid" auf, bedient sich der Tradition der s/w-Stummfilmsprache, und schafft damit gleichzeitig ein vollkommen neues, zeitgenössisches Werk, das sich mit der sozialen Realität der Metropole New York auseinandersetzt. Mit einem Mini-Budget gedreht, ist Sidewalk Stories ein Autorenfilm im besten Sinne: unkonventionell, spontan und unterhaltsam. Charles Lane ist Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller zugleich. Die eigentliche Entdeckung und der heimliche Star des Films ist jedoch Lanes zweijährige Tochter Nicole. Von effektvollen Bildern in Szene gesetzt, macht sie Sidewalk Stories zu einem emotional bewegenden Ereignis.
Ein Märchen über die Realität: Auf den Straßen des winterlichen New York, gleich hinter den Prachtbauten der Wall Street, beginnt das Elend. Eine Unzahl frierender Straßenkünstler wetteifert mit skurrilen Darbietungen um die Gunst der Passanten. Unter ihnen befindet sich auch ein schmächtiger schwarzer Portraitzeichner. Durch Zufall wird er Augenzeuge eines Mordes. Ein kleines zweijähriges Mädchen sitzt mit großen Augen im Kinderwagen neben der Leiche ihres Vaters. Der Mann flieht mit dem Kind, kann sich als Tatverdächtiger jedoch nicht der Polizei anvertrauen. Liebevoll umsorgt er das Mädchen, überlässt ihr seine letzten Cornflakes und stiehlt sogar Kleider für das Kind. Da er selbst obdachlos ist, beginnt eine tragikomische Odyssee durch New York auf der Suche nach der Mutter. Diese lässt unterdessen in ihrer Verzweiflung ein Foto der Tochter auf jede Milchtüte drucken.
Die Musik von Trio Eclipse und die Bilder von Sidewalk Stories sprechen die gleiche Sprache: Der Film in s/w gedreht, in einem afro-amerikanischen Viertel New Yorks, und die Musik, verwurzelt im Jazz mit Anklängen an Afrika und Hip-Hop. Durch die Erfahrung mit der europäischen Musiktradition und deren Kompositionstechniken setzt Trio Eclipse jedoch auch Kontraste. Und nicht zuletzt darf die Musik auch die Slapstick-Elemente des Films aufgreifen und klischeehaft verarbeiten. Die Entdeckung von Charles Lanes Sidewalk Stories erwies sich für Jogi Nestels Arbeit als Glücksfall, da der Film besonders die Emotionen der Biella/Rosenfeld-Eigenkompositionen von heiter-skurril bis melodramatisch widerspiegelt.
Eintritt:
Reihen-Plätze € 12,--/€ 7,-- ermässigt
Tisch-Plätze € 16,--/€ 9,-- ermässigt
Mit freundlicher Unterstützung der Kubach & Klings GmbH.
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